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Bahnstrom:
Für den Bahnstrom der Deutsche Bahn AG wird 1-Phasen-Wechselstrom mit einer Frequenz von 16 1/3 Hertz verwendet.

Bandlieferung:
Bandlieferung benennt die Stromlieferung, für die über die gesamte Vetragslaufzeit hinweg eine konstante Lieferung vereinbart wird. Ein Leistung von 1 MW, die über die 8.760 Stunden eines Jahres bezogen wird, nennt man 1 MW Jahresband.
Wir können für Sie Bandlieferungen ausschreiben und solche Produkte für verschiedene Zeiträume vermitteln.

Barausgleich/Barabrechnung (Cash settlement):
Dies ist die Bezeichnung für den Barausgleich bei Erfüllung einer Kontraktverpflichtung aus Option- oder Terminkontrakten, wenn ein physische Lieferung des Basisinstruments nicht vorgesehen ist.
Bei Barausgleich bei Optionsscheinen ist mit der Optionsausübung kein physischer Vorgang verbunden. Der Optionsscheininhaber erhält die Differenz zwischen dem aktuellen Markt- und Basiswert ausgezahlt.

Base (Grundlast)/Baseload:
Es handelt sich hierbei um die kontinuierlich benötigte Leistung im Stromversorgungssystem (in Deutschland ca. 45 GW). Verbrauchsgeräte in der Grundlast sind z.B. permanent betriebene Industriemaschinen, Kühlaggregate, Heimelektronik (Stand-by-Betrieb), Heizungspumpen sowie öffentliche Beleuchtungseinrichtungen. Die Stromnachfrage in der Grundlast beträgt etwa 70 % des Spitzenbedarfs.

Benchmarking:
Benchmarking ist ein Instrument der Wettbewerbsanalyse.
Benchmarking ist der kontinuierliche Vergleich von Produkten, Dienstleistungen sowie Prozessen und Methoden mit (mehreren) Unternehmen, um die Leistungslücke zum sog. Klassenbesten (Unternehmen, die Prozesse, Methoden etc. hervorragend beherrschen) systematisch zu schließen. Grundidee ist es festzustellen, welche Unterschiede bestehen, warum diese Unterschiede bestehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten existieren.
Schritte:
1.) Auswahl des Objektes (Produkt, Methode, Prozess), das analysiert und verglichen werden soll
2.) Auswahl der Vergleichsunternehmen: Dabei ist es wichtig festzulegen, welche Ähnlichkeiten hinsichtlich der Gewährungsleistung der Vergleichbarkeit gegeben sein müssen.
3.) Datengewinnung (Analyse von Sekundärinformationen; Gewinnung von Primärinformationen, z. B. im Rahmen von Betriebsbesichtigungen)
4.) Feststellung der Leistungslücken und ihrer Ursachen
5.) Festlegung und Durchführung der Verbesserungsschritte
Benchmarking ist ein permanenter Prozess.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Planung und Umsetzung eines Benchmarking-Projektes.

Benutzungsabhängiger Kontrakt (Time of use contract):
Der Käufer kann hiermit innerhalb des Vertragsrahmen, welcher einen Korridor für die Last und die Benutzungsstunden enthält, selber entscheiden, wieviel der Vertragsmenge er zu welchem Zeitpunkt erhalten will.

Benutzungsdauer:
Die Benutzungsdauer ist eine energiewirtschaftliche Kennzahl und beschreibt die Auslastung von Aggregaten sowie auch von Verbräuchen.

Benutzungsstunden:
Die Benutzungsstunden geben an, wie lange eine Anlage pro Zeiteinheit (i.d.R. ein Jahr) benutzt wird. Die Volllast-Jahresbenutzungsdauer errechnet sich als Quotient aus Jahresenergie und maximaler Leistung. Sie gibt daher in h/a an, in welchem Zeitraum (bei gleichbleibender Last in Höhe der maximalen Leistung) die gleiche Energie verbraucht worden wäre wie im tatsächlichen Verbrauchsfall im Verlauf des ganzen Jahres. Je höher die Stundenzahl ist, um so besser ist die Ausnutzung der Infrastruktur und um so besser der Preis bzw. niedriger die spezifischen Produktionskosten.
Wir können für Sie Vorschläge zur Verbesserung Ihrer Verbrauchsstruktur ausarbeiten.

Beschaffung:
Die Beschaffung setzt sich zusammen aus Bezug und Eigenerzeugung.
Optimierungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Kombination von Eigenerzeugung und Einkauf.
Bei der Eigenerzeugung ggf. aus dem kostenminimierenden Einsatz verschiedener Anlagen und ggf. der Wärmeerzeugung bzw. Abwärmenutzung.
Wir stellen Ihnen unsere jahrelange Erfahrung im Bereich Optimierung zur Verfügung, egal ob Sie einige GWh einkaufen und ein BHKW betreiben oder hunderte von GWh einkaufen und einen Kraftwerkspark inkl. Wärmeerzeugungsanlagen betreuen.

Blockheizkraftwerk (BHKW):
Die Vorteile von BHKW-Lösungen sind vielfältig. Technisch gesehen lassen sich die Anlagen modular und modulierend an nahezu jede Leistungsgröße anpassen. Die Planungs- und Umsetzungszeiten betragen wenige Monate und zur Finanzierung sowie zum Betrieb stehen ausreichend Contracting- und Betreibergesellschaften zur Verfügung. Sie entlasten die Netze bzw. machen von deren Qualität unabhängiger. Für Versorger stellen sie eine Chance zur Diversifizierung dar, Verbrauchern bieten sie die Möglichkeit fünf (!) tendenziell steigende Steuern und Abgaben (Konzessionsabgaben, Abgaben nach dem EEG und dem KWK, Ökosteuern und Mehrwertsteuer) zu sparen. Der politische Wind wird in Form von Zuschüssen und Einspeisevergütungen sowie Steuervergünstigungen nach unserer Einschätzung langfristig zu Gunsten der Kraft-Wärme-Kopplung und dezentraler Lösungen blasen. Die aus der besseren Ausnutzung der Primärenergie resultierenden ökologischen Vorteile sind anerkannt. Steigende Strompreise sowie steigende Stromkosten beim Bau neuer Großkraftwerke werden ein Übriges tun, die wirtschaftlichen Chancen von BHKW-Lösungen zu verbessern.
Wir evaluieren gerne für Sie in einem ersten Schritt, ob eine BHKW-Lösung für Sie in Frage kommt. Ggf. setzen wir auch in Ihrem Auftrag um und stellen Ihnen geeignete Finanzierungspartner und Contractoren zur Verfügung.

Bid:
Bid bezeichnet das Kaufangebot sowie auch den Nachfragepreis, d.h. der Preis, der die Zahlungsbereitschaft eines Käufers angibt.

Bilanzabweichung:
Die Bilanzabweichung ist die Summe der Erzeugnisse und Importe abzüglich der Summe der Verbräuche und Exporte.

Bilanzkreis:
Mit der neuen Verbändevereinbarung wurde durch die Einführung von Bilanzkreisen für einen Netznutzer die Möglichkeit geschaffen, alle tatsächlichen Einspeisungen und Entnahmen innerhalb eines Regelgebietes zu saldieren.
Ein Bilanzkreis ist ein virtuelles Gebilde, für das ein Ausgleich zwischen Einspeisung und Entnahme gegenüber dem jeweiligen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) durchzuführen ist. Es umfasst eine beliebige Anzahl von Einspeise- und Entnahmestellen innerhalb der Regelzone. Ein Bilanzkreis besteht dabei im einfachsten Fall aus einem einzigen Netznutzer. Er kann aber auch mehrere Netznutzer umfassen. Auch kann ein Netznutzer mehreren Bilanzkreisen angehören.
Ein Bilanzkreisverantwortlicher bildet die Schnittstelle zwischen Netznutzern und ÜNB. Er sorgt dafür, dass in jeder 1/4-h-Messperiode die Leistungsbilanz des Bilanzkreises ausgeglichen ist. Nicht ausgeglichene Bilanzkreise werden vom ÜNB durch den Einsatz von Regelenergie ausgeglichen.

Bilateraler Handel (Bilateral trading):
Der bilaterale Handel verläuft direkt zwischen zwei Marktteilnehmern, eventuell mit einem Makler als Mittelsmann.
Siehe auch Over-the-Counter (OTC).

Bilateraler Vertrag (Bilateral contract):
Der bilaterale Vertrag bezeichnet einen Vertrag, der zwischen zwei Marktteilnehmern geschlossen wird, welche dann für die physische Lieferung verantwortlich sind.

Biogas:
Biogas ist ein Gasgemisch aus Methan und Kohlendioxid, das aus Vergärung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss entsteht.

Biomasse:
Als Biomasse werden organische Stoffe bezeichnet, die der Energieerzeugung dienen. Diese werden nochmals unterschieden in nachwachsende Rohstoffe (Pflanzen und Pflanzenbestandteile oder Gülle) und organischer Abfall (Klärschlamm). Bei der Verbrennung von Biomasse wird genau die CO2-Menge frei, die in den jeweiligen Rohstoffen gespeichert wurde, ist also klimaneutral.

Blindleistung:
Blindleistung benennt die benötigte elektrische Leistung zum Aufbau von magnetischen oder elektrischen Feldern. Bei magnetischen Feldern ist die Blindleistung induktiv, bei elektrischen Feldern kapazitiv.

Blindstrom:
Blindstrom ist ein Nebenprodukt der Energielieferung. Er wird vor allem zum Betrieb von Motoren und langen elektrischen Leitungen benötigt. Er ist von den Kunden in der Größenordung von 1 Ct/kWh zu vergüten. Der Anfall von Blindstromkosten kann durch entsprechende Kompensationsanlagen vermieden werden.

Börse (Exchange):
Die Börse ist der ökonomische Ort, an welchem fungible, abwesende Güter gehandelt werden. Die Marktveranstaltungen finden regelmäßig innerhalb einer begrenzten Zeit statt.

Break:
Break bezeichnet die plötzliche Abwärtsbewegung von Futures-Preisen an einer Börse.

Brennwert:
Dieser Wert gibt die Gesamtwärmemenge an, die bei vollständiger Verbrennung von Brennstoffen frei wird.

Brief (Ask):
Brief definiert das Anzeichen des Willens, eine bestimmte Menge einer Ware zu einem bestimmten Preis zu verkaufen.

Briefkurs (Ask price):
Der Briefkurs ist der Kurs, zu dem ein Produkt (Elektrizität, Devisen, Wertpapiere, finanzielle Kontrakte) zum Verkauf angeboten wird.

Broker (Makler):
Broker stehen im Handel in der Vermittlerposition und arbeiten ausschließlich für fremde Rechnung.

Bundesnetzagentur:
Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Post, Telekommunikation und Eisenbahnen (BNetzA) wurde am 13. Juli 2005 eingesetzt. Ihre zentrale Aufgabe im Energiebereich ist es, den diskriminierungsfreien Zugang zu den Netzen und die Höhe der Netzentgelte bei Unternehmen mit mehr als 100.000 Kunden zu überwachen. Für die anderen Unternehmen sind in der Regel Landesregulierungsbehörden zuständig. Diese können aber ihre Aufgabe an die BNetzA übertragen.