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registrierende Leistungsmessung (RLM):
Bei der RLM wird die vom Kunden in Anspruch genommene elektrische Leistung in einem bestimmten Zeitraum (i.d.R. 15 Minuten) gemessen. Der daraus ermittelte Höchstwert in einem JHr bildet die Basis für den an den Netzbetreiber zu zahlenden Leistungspreis für die Netznutzung.

Regulierter Netzzugang (rTPA):
Netzbenutzungsgebühren die auf festen Preistabellen des Netzbetreibers basieren, werden auch rTPA (regulated Third Party Access) genannt.

Reine Händler/Trader (Pure traders):
Reine Händler agieren im Strommarkt ausschließlich mit dem Ziel der Spekulation. Sie haben kein Interesse an physischer Lieferung, nur am finanziellen Handel.

Residualfahrplan:
Der Residualfahrplan (lat. "residuum" = das Zurückbleibende) bezeichnet im energiewirtschaftlichen Sinne den Restfahrplan. Dieser bleibt übrig, wenn ein Fahrplan von einem anderen durch zeitgleiche Subtraktion der Leistungswerte subtrahiert wird. Er kann positive (Lieferung von Energie) wie auch negative Werte (Rücknahme von Energie) aus Sicht des Stromlieferanten annehmen.

Risikomanagement:
Im Risikomanagement werden Risiken verstanden als Gefahren, die den Prozess der Zielsetzung und Zielerreichung begleiten und ihn negativ beeinflussen können. Sie sind seit jeher mit unternehmerischer Tätigkeit verbunden. Nicht rechtzeitig erkannte und bewältigte Risiken können die erfolgreiche Weiterentwicklung der Unternehmung gefährden. Im Rahmen der Geschäftsfeldplanung hat sich für die zukunftsorientierte Gestaltung des Produktprogramms unter Berücksichtigung spezifischer Chancen und Risiken besonders das dynamische Portfolio bewährt. Es lassen sich hier besonders deutlich Risiken und Chancen für vorhandene und mögliche künftige Produkte, Produktelemente und Produktionsverfahren aus ökologischen, technischen, gesellschaftlichen sowie binnen- und außenwirtschaftlichen Entwicklungen verdeutlichen. Bezogen auf einzelne Produkte lassen sich Risiken anhand von alternativen Lebenszyklen simulieren. Ansatzpunkte für die Vermeidung von Risiken ergeben sich insbesondere aus der Verbesserung von Informationssystemen und der Nutzung von Frühwarnsystemen. Für die Führungstätigkeit 'Kontrolle' bedeutet die Realisierung eines generellen Risikomanagements im Führungsprozess die verstärkte Hinwendung zu Verlaufskontrollen und dabei insbesondere zu sogenannten vorauseilenden Kontrollen.
Im Einzelnen werden folgende Risiken unterschieden:
Abwicklungsrisiko (Settlement risk): Das Risiko, dass das Back office den abgeschlossenen Handel nicht durchführt und kontrolliert.
Basisrisiko (Basis risk): Das Risiko, dass Kontrahenten ihre Pflichten nicht erfüllen. Das Risiko in Bezug auf das Hedging anderer (aber damit zusammenhängender) Produkte als das Produkt, das man hedgen will.
Erfüllungsrisiko: Das Risiko, dass die Abwicklung die Kontrakte, die der Handel eingegangen ist, nicht erfüllt und kontrolliert.
Kontrahentenrisiko (Counterpart risk): Das Risiko, dass Kontrahenten ihre Pflichten nicht erfüllen. Es wird auch Kreditrisiko oder Bonitätsrisiko genannt.
Liquiditätsrisiko (Liquidity risk): Das Risiko, dass keine oder zu wenig Kontrahenten für ein gegebenes Produkt oder für eine gegebene Menge vorhanden sind.
Operatives Risiko (Operational risk): Das Risiko, dass menschliches oder technisches Versagen zu einer Situation führt, in der die Firma keine vollkommene Kontrolle über ihre Risikoposition hat.
Personalrisiko (Personal risk): Das Risiko, das besteht wenn eine Arbeitsfunktion zu viel von einer Person, deren Wissen sowie deren Integrität abhängt.
Politisches Risiko (Political risk): Das Risiko, dass Änderungen des Gesetzes oder der politischen Entscheidungsnehmer die Rahmenbedingungen des Handels und der Preissetzung des Marktes verändern.
Preisrisiko (Price risk): Das Risiko, ob und wie sehr sich die Preise der gehandelten Energie während eines Zeitraums ändern.

Risikomanager (Risk manager/Risk controller):
Der Risikomanager hat die wichtige Aufgabe das Handelsgeschehen auf Einhaltung der vorgegebenen Risikolimite zu überwachen.